03. Februar 2025
Seit 2024 befindet sich die Ausstellung auf Wanderschaft und durfte bereits in verschiedenen Pflegeeinrichtungen Halt machen.
Auf sieben Rollups stellen sich ältere queere Menschen vor. Durch die visuelle Präsenz soll ein niedrigschwelliger Zugang zu LSBT*-Lebensweisen geschaffen werden. Neben längeren Texten und Fotos finden sich auch prägnante Aussagen, die das Leben der abgebildeten Person beschreiben.
Dabei stehen die sieben portraitierten Teilnehmer:innen stellvertretend für viele, die in der Altenhilfe und Pflege nicht gehört werden.
Nun findet die Wanderausstellung auch im AGAPLESION SCHWANTHALER CARRÉE statt. Initiator und Diversitätsbeauftragter Tom Dörr sieht in der Ausstellung eine gute Möglichkeit, ins Gespräch mit der Nachbarschaft zu kommen. „Unser Diversitätsprojekt läuft nun bereits seit mehr als vier Jahren und wir sind stolz auf das, was wir bislang erreichen konnten. Nachdem wir bereits mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt, der Entwicklung eines eigenen Diversitäts-Visuals und dem Erhalt des deutschen Pflegepreises 2023 viel für unser Haus umgesetzt haben, wollen wir uns auch vermehrt als Ort der Zusammenkunft und des Austausches in der Nachbarschaft positionieren“.
Auf die Frage, ob das AGAPLESION SCHWANTHALER CARRÉE queere Bewohner:innen hat, antwortet Tom Dörr: „Uns ist es wichtig, dass wir die Privatsphäre unserer Bewohner:innen berücksichtigen. Bei einigen vermuten wir, dass sie queer sind, wollen aber den Raum geben, dass sie sich uns selbst anvertrauen können. Das heißt, dass wir in persönlichen Gesprächen mit unseren Bewohner:innen genau hinhören und auf die vielleicht auch leisen Zwischentöne achten. Somit können wir den benötigten Raum geben und gleichzeitig ein Umfeld schaffen, in dem die Bewohner:innen sich sicher und gut aufgehoben fühlen.“
Von der Ausstellung erhofft sich Tom Dörr, nochmal mehr mit der Nachbarschaft und potenziellen Netzwerkpartner:innen in Kontakt zu kommen.
Die öffentliche Ausstellung stellt nun den Höhepunkt dar, nachdem die Ausstellung bereits sieben Wochen auf den Wohnbereichen für Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen ausgestellt wurde.